Presseschau: Artikel in der Jungle World

Die Jungle World berichtet über Châu und Lân und unsere Initiative:

Vor 40 Jahren ermordeten Nazis zwei Menschen in einem Hamburger Flüchtlingsheim

Gedenken mit Sondernutzungserlaubnis

Vor 40 Jahren ermordeten Mitglieder des rechtsextremen Terror­netzwerks »Deutsche Aktionsgruppen« zwei Menschen in einem Hamburger Flüchtlingsheim. Es waren nicht die einzigen Verbrechen dieser Art im Jahr 1980.
Von Anke Schwarzer

Es war anders geplant: Zum 40. Jahrestag des rassistischen Brandanschlags auf ein Flüchtlingswohnheim in der Hamburger Halskestraße sollte endlich eine feste Gedenktafel am Tatort stehen. Doch auf der Kundgebung am Samstag wird die Initiative für ein Gedenken an Nguyen Ngoc Châu und Đo Anh Lân voraussichtlich wieder nur eine provisorische Tafel aufstellen können. Obwohl die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte bereits Mitte 2019 einen entsprechenden Beschluss gefasst habe, scheitere das Aufstellen der Informations- und Gedenktafeln am bürokratischen Dickicht von Eigentumsfragen und Sondernutzungserlaubnissen, so die Gruppe, in der sich Überlebende des Anschlags, Zeitzeugen, Bekannte der beiden Opfer und Personen aus antirassistischen und antifaschistischen Gruppen engagieren.

Der Beschluss der Bezirksversammlung, ein Teilstück der Halskestraße in Châu-und-Lân-Straße, sowie entsprechend auch die dortige Bushaltestelle, umzubenennen, wurde ebenfalls noch nicht verwirklicht. Immerhin soll es in wenigen Wochen einen Gedenkort auf dem Öjendorfer Friedhof geben. Dort waren der 22jährige Nguyen Ngoc Châu und der 18jährige Đo Anh Lân beerdigt worden, ihre Gräber wurden jedoch vor Jahren aufgelöst, ohne dass die Angehörigen informiert worden wären

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