Veranstaltung 2014

Am Dienstag den 12.8.2014 gab es im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Vom rassistischen Normalzustand zum Nationalsozialistischen Untergrund” eine Veranstaltung zu den Morden in der Halskestraße

Halskestraße 1980
Rassistische Morde in Hamburg: Vom Erinnern und Vergessen

In der Nacht vom 21. auf den 22.08.1980 verübte ein Trio der
neonazistischen „Deutschen Aktionsgruppen“ einen Brandanschlag
auf eine Flüchtlingsunterkunft in Hamburg-Billwerder.
Zum Zeitpunkt des Anschlags waren dort 240
Vietnames_innen, Roma und Sinti untergebracht.
Zwei Menschen starben: Der 22-jährige Ngoc Nguyen und der
18-jährige Anh Lan Do.
Heute erinnert nichts vor Ort (und auch sonst nirgends in Hamburg)
an den rassistischen Doppelmord vor 34 Jahren, in dem
Gebäude befindet sich heute ein Hotel.
Mit zwei Veranstaltungen im August wollen wir zum einen
die damaligen Ereignisse in Erinnerung rufen und dem Mythos
entgegenwirken, der NSU-Mord an Süleyman TaŞköprü
sei der erste und einzige rassistisch motivierte Mord in Hamburg
gewesen. Zum anderen wollen wir die Diskussion darüber
anstoßen, wie Ngoc Nguyên und Anh Lân Dô in
angemessener Weise gedacht werden kann.
Am 12.08. wird uns der Journalist Frank Keil über seine Recherchen
zum Brandanschlag in der Halskestraße berichten.
Mit dem Rechtsanwalt Ünal Zeran werden wir diskutieren,
wie es im Fall von Ramazan Avcı Jahrzehnte nach dem Mord
gelang, als offizielle Form des Gedenkens eine Platzumbenennung
durchzusetzen. Der Politik- und Kulturwissenschaftler
Kien Nghi Ha befasst sich mit dem Verhältnis von
Rassismus und Gedenken in der deutschen Gesellschaft am
Beispiel der sogenannten boat people Ende der 70er Jahre.

 

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http://antirareihe.noblogs.org/post/2014/08/

Ankündigung der Kundgebung bei ZEIT ONLINE, www.zeit.de, 11.08.2014